Zeltlager 2012 nach Reichenbach

Donnerstag, der 2. August 2012

Heute trafen sich 46 gut gelaunte Ministrantinnen und Ministranten am Glockenturm. Mit mehreren Autos fuhren wir zu unserem Zeltplatz in Reichenbach bei Nittenau. Dort erwarteten uns schon die Gruppenleiter und die Essinger Minitstranten. Nachdem die Zelte aufgebaut waren, setzten wir uns zusammen und die Gruppenleiter erklärten uns einige Regeln, z. B. dass wir nur mit Gruppenleiter zum Baden gehen dürfen. Da wir mit den Essinger Ministranten noch nicht so gut bekannt waren, schrieb jeder ein Namensschild und klebte es auf sein T-shirt. Danach erkundeten wir das Gelände. Neben unserem Zeltplatz befand sich ein Spielplatz und auf der anderen Straßenseite waren die Toiletten und Duschen. Nach dem Mittagessen – bei dem wir von Bremsen gestochen wurden – gingen viele an den Regen zum Baden. Das Wasser war kühl, wir plantschten und tauchten uns gegenseitig. Dies wurde von unserem Pfarrer und seinem Fotoapparat mit großer Aufmerksamkeit verfolgt. Später gestalteten wir die Lagerfahne und natürlich setzte jeder sein Autogramm darunter. Währenddessen zimmerte Peter aus Holzlatten einen tragbaren Fahnenmast für unsere Fahne. Um 17:00 Uhr feierten wir einen Anfangsgottesdienst, der von einigen Ministranten vorbereitet wurde. Nach dem Abendessen gingen wir zum Spielplatz, spielten Volleyball oder saßen gemütlich vor unseren Zelten und ratschten. Als es dunkel wurde, entzündeten wir das Lagerfeuer. Gemütlich saßen wir in unseren Schwedenstühlen und lauschten dem Abendimpuls. Später fing es allerdings zu regnen an. Wir flüchteten in das Essenszelt und kurz darauf donnerte und blitzte es schon.

Freitag, der 3. August 2012

An diesem Vormittag gingen wir zu den Behindertenwerkstätten. Leider sind wir zuerst umsonst den Berg hinauf gelatscht, weil unser "Reiseleiter", unser ältester Ministrant, behauptet hat, es sei der richtige Weg. Wir mussten wieder umkehren, aber vorher sahen wir uns noch Reichenbach und unseren Zeltlplatz von Oben an. Herr Stempfhuber führte uns schließlich richtig zum Kloster, in dem sich die Werkstätten befanden. Dort angekommen wurden wir von zwei Damen begrüßt, die uns durch die Werkstätte führten. Die Damen zeigten uns die Gärtnerei, die Schreinerei und noch mehr. So bekamen wir einen guten Einblick in die Tätigkeiten der Behinderten. Nach der Führung genehmigten sich einige noch ein Eis und dann sahen wir uns noch die Kirche an, wo wir dann noch den Erklärungen unseres Pfarrers lauschten und ein Lied sangen. Danach machten wir uns auf den Heimweg. Nach dem Mittagessen spielten ein paar Ball über die Schnur oder gingen an den Regen. Später machten wir Workshops. Es gab Angebote wie Taschen nähen, Wellness, Fackeln basteln und Specksteinschleifen. Unter der fachkundigen Hilfe von Peter konnte man Kerzen gießen. Der Workshop Wellness fand großen Anklang, einige schliefen dabei sogar ein. Im Laufe des Nachmittags musste uns Herr Stempfhuber verlassen, da an diesem Wochenende ein Theaterstück stattfand, bei dem er mitwirken musste. Zwei Essinger Ministranten verließen uns ebenfalls. Nach dem Abendessen spielten wir Reise nach Stockholm, mit unseren Schwedenstühle, aber diesmal mit anderen Aufgaben. Später am Lagerfeuer versuchten wir zu singen, aber weil uns die tatkräftige Unterstützung von Herr Stempfhuber fehlte, kam nur ein leises Murmeln dabei heraus, obwohl wir musikalisch begleitet wurden.

Samstag, der 4. August 2012

Heute war es sehr heiß. Deshalb gingen viele gleich nach dem Frühstück zum Baden. So gegen Mittag bereitete sich jeder ein Lunchpaket vor, da wir nach Schwandorf fahren und die Felsenkeller besichtigen wollten. Nachdem sich jeder ordentlich mit Sonnencreme eingeschmiert hatte, gingen wir zur Straße und warteten auf den Bus, der auch kurz darauf eintraf. Während der Fahrt fing es zu regnen an und wir hatten Angst, dass es den ganzen Tag so bleiben könnte. Aber als wir in Schwandorf angekommen waren, hörte es wieder auf und den Rest des Tages hatten wir strahlendes Wetter. Kurz nach unserer Ankunft machten wir erst mal Brotzeit und warteten auf unseren Reiseführer. Dann wurden wir in die Tiefen von Schwandorf geführt. Im Keller war es ziemlich kühl, aber die Führung war trotzdem interessant und die Gänge und Räume faszinierten uns. Als wir nach der Führung wieder im warmen Sonnenschein standen, spendierten die Gruppenleiter jedem eine Kugel Eis und dann hatten wir eine Stunde Zeit um uns in Schwandorf umzusehen. Kaum waren wir wieder am Zeltplatz angekommen, stürmten wir zum Wasser und erfrischten uns. Am Abend am Lagerfeuer erklärten und die Gruppenleiter, dass wir eine Nachtwanderung machen würden. Wir wurden in Vierergruppen eingeteilt; jede Gruppe hatte einen Großen Ministrant, der eine Fackel bekam. Dann wurden wir in größeren Abständen zum Anfangspunkt gefahren. Der Weg war mit Pfeilen markiert und ein paar Leute hatten sich versteckt, um alles ein bisschen gruseliger zu gestalten. Alle Gruppen fanden sich am Schluss im Wald ein und wir gingen zusammen zurück zum Zeltplatz, wo dann die Lagerwachen begannen. Und wir mussten die Fahne gut bewachen, denn unsere Nachbarn, die mit Militärhosen bekleidet um uns herum patroullierten, hatten es auf unsere Fahne abgesehen. Auch wir versuchten mehrmals, die Fahne der anderen zu holen, aber irgendetwas ging immer schief. Einer unserer Ministranten hatte es sogar geschafft, ein paar Schnüre durchzuschneiden, aber er wurde leider gesehn. So gegen 4:00 Uhr morgens tauchte dann eine Gruppenleiterin der anderen auf, die uns schimpfte, weil wir uns nicht an die Fahnenklauregeln gehalten hatten. Sie bezeichnete einen von uns sogar als „gspinnerten Kasperl, der da hinten umananda hupft“. Wir waren allerdings unschuldig, denn wir wussten nicht mal, dass es zum Fahnenklau Regeln gab. Eine der Regeln war z. B. Dass die Fahne 30m von der Feuerstelle weg sein musste. Wir stellten unsere Fahne extra ein Stück weg und warteten auf eine Aktion der anderen, aber es passierte nichts. Nach und nach gingen dann die meisten ins Bett, ein paar blieben noch bis zum Morgen am Feuer sitzten.

Sonntag, der 5. August 2012

Heute Vormittag hatte wieder jeder Zeit zur freien Verfügung. Vor dem Mittagessen fand dann der Hausfrauen Contest statt, bei dem es folgende Disziplinen gab: fünf Nägel in ein Stück Holz schlagen, Wäsche aufhängen, Socken zusammenlegen, einen Faden in eine Nadel einfädeln und die Preise von verschiedenen Lebensmitteln schätzen. Nach dem Mittagessen wurden dann die Preise verliehen, der erste Preis war die goldene Klobürste, der zweite der goldene Kochlöffel und der dritte war der goldene Schneebesen. Danach gingen wir kurz zum Baden, dann fingen wir an, unsere Sachen einzupacken und die Zelte zusammenzubauen. Ab 15:30 Uhr kamen schon die ersten Eltern angefahren, um ihre Kinder abzuholen, doch vorher machten wir noch ein Gruppenbild. Es dauerte zwar ein wenig, aber nach kurzer Zeit hatten wir uns so sortiert, dass man ein Foto machen konnte. Anschließend bildeten wir eine Müllkette und suchten den Platz nach Müll ab. Und schließlich fuhren wir wieder nach Hause, froh über die schöne Zeit, die wir miteinander verbracht hatten.